Abweichungen bei den Chromosomen (Trisomie 13, 18, 21)

Unter den Abweichungen bei den Chromosomen gibt es neben der allgemein bekannten Trisomie 21 (Downsyndrom) weitere Besonderheiten im chromosomalen Bereich wie die Trisomie 13 und die Trisomie 18. Bei diesen sehr selten auftretenden Anomalien ist ebenfalls ein Chromosom nicht doppelt, sondern dreifach vorhanden. Die zu erwartende Lebensspanne der betroffenen Kinder ist dann sehr kurz.

Abtreiben, weil das Kind ein kurzes Leben erwartet?

Es gibt Mütter, die damit rechnen müssen, dass ihr Kind nach der Geburt nur für eine ganz kurze Zeit lebt, mitunter nur während einigen Stunden. Die wenigsten Kinder mit Trisomie 13 oder 18 erblicken überhaupt das Licht der Welt. Von den Lebendgeborenen erreicht eines von zwölf ein Alter von über einem Jahr. Viele Mütter entscheiden sich trotz der chromosomalen Besonderheiten aus folgenden Überlegungen für ihr Kind:

  • Obwohl ihre zu erwartende gemeinsame Zeit mit dem Kind sehr kurz ist, beschreiben Mütter diese als unvergesslich schön und ganz besonders wertvoll.
  • Mit der Geburt ihres Kindes muss sich die Mutter nicht gegen ihr Schicksal wehren, sondern kann die Geburt als Erfolgserlebnis in ihr eigenes Leben einbeziehen. Der Eingriff einer Abtreibung hingegen wird häufiger wie ein Unterliegen empfunden.
  • Durch die Geburt kann die Mutter das Leben ihres Kindes bewusst annehmen. Eine Vielzahl von Müttern, die sich für die Geburt ihres von einer Anomalie betroffenen Kindes entschieden haben, ist im Nachhinein dankbar und glücklich darüber.

Dank der sich stets weiterentwickelnden Medizin gibt es auch Kinder, die trotz entsprechender Diagnose ein längeres Leben führen können.